OYGO Weekly #11

Die re:publica 2017 war natürlich DAS Event in dieser Woche. Die top Themen waren KI, Macht der Algorithmen, Big Data, Datenschutz, VR und autonomes Fahren, allerdings war die Konferenz nicht so omnipräsent wie in den vergangenen Jahren. Die flop-Aktie von Snapchat und dessen Kampf mit Facebook um die Einführung neuer TV-Formate sorgten da schon für größere Aufregung. Niemand konnte sich in dieser Woche Bibi Heinickes Musikvideo How it is (wap bap) entziehen, womit sie nun endgültig den Durchbruch als erfolgreichste deutsche YouTuberin geschafft haben dürfte. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und ein angenehmes Wochenende!

re:publica 2017 Berlin

Wir selbst waren zwar nicht vor Ort, fragen uns aber dennoch, ob die re:publica noch das ist, was sie mal war: ein Event von und für Internet-Geeks, die Innovationen vorstellen, voneinander lernen, networken und gemeinsam etwas bewegen möchten. Die Sessions klangen noch immer hip und anders, aber der große Hype im Web blieb in diesem Jahr gefühlt aus. t3n titelt, die re:publica sei in diesem Jahr so weiblich wie nie gewesen…das ist angesichts der fortwährenden Geschlechterdiskussion doch irgendwie unpassend, egal wie es gemeint ist. Dennoch liefert der Artikel eine gute Zusammenfassung zu den heißesten Themen in Berlin: KI, Macht der Algorithmen, Big Data, Datenschutz, VR und autonomes Fahren.

Das Handelsblatt stellt dagegen in seinem Resümee-Artikel die Frage, wie viel vom diesjährigen re:publica Motto „Love Out Loud!“ tatsächlich geblieben ist.

Die Aktie floppt, jetzt möchte Snapchat den deutschen Markt erobern

Wie die Tagesschau berichtet, enttäuschte Snapchat seine Anleger nach dem Börsengang. In dieser Woche wurden die ersten Quartalszahlen veröffentlicht und die Aktie sank um ca. 25 Prozent auf 17,14 $.

Trotz großer Konkurrenz durch Instagram hierzulande priorisiert Snapchat laut Digiday UK den Ausbau des deutschen Marktes. Um diesen besser kennenzulernen, möchte Snapchat in den nächsten Monaten ein Büro in Deutschland eröffnen. Dann werden sicher auch weitere große Kooperationen mit deutschen Marken und Unternehmen entstehen. Am Ende werden aber die Nutzer entscheiden, ob sich Snapchat langfristig in Deutschland durchsetzen kann.

TV Shows ziehen bei Facebook und Snapchat ein

Das klassische Fernsehen ist noch immer eines der mächtigsten Medien. Dennoch bevorzugen gerade die jüngeren Zielgruppen YouTube und Streamingdienste wie Netflix und Co. Das ist natürlich Nutzerzeit, die Facebook und Snapchat verloren geht. Beide Social Networks haben in dieser Woche unabhängig voneinander bekannt gegeben, in Zukunft auch TV Formate zu integrieren. Wie arsTECHNICA berichtete, habe Snapchat Deals mit NBC Universal, Turner, Discovery, ESPN, Vice Media und der NFL zur Produktion von Original Snap TV Shows unterzeichnet. Direkt konterte Business Insider, dass Facebook ebenfalls an eigenen TV Formaten arbeite und langfristig auch ihre neuen Virtual Reality Technologien einbinden möchten, beispielsweise für VR-Dating-Shows etc. Es rumort also ordentlich im Unterhaltungssektor. Wir sind gespannt auf die ersten Sendungen und vor allem auf die Reaktion der öffentlichen und privaten TV-Sender auf diese neuen Formate.

Facebook und Instagram erweitern ihre Möglichkeiten

Ein nettes Tool für Marken ist die neue Möglichkeit, bei Facebook auch Videos ins Cover einbinden zu können, allerdings ohne Ton, wie Allfacebook berichtet. Jedoch haben aktuell noch nicht alle Seiten die Funktion, da sie wie bei Facebook üblich nach und nach ausgerollt wird.

Instagram wird dafür endlich nutzerfreundlich, vor allem für Unternehmen. Ab sofort können Inhalte auch über den Webbrowser eingestellt werden. Allfacebook erklärt, wie es funktioniert.

How it is…Bibi landet den großen Coup

Bibi Heinicke ist trotz aller News der unangefochtene Star der Woche. Zum Song selbst möchten wir uns gar nicht äußern, denn wir sind weder die Zielgruppe, noch möchten wir über Geschmäcker streiten. Aber eine Sache steht fest: Bibi hat verstanden, wie das Business läuft. Sie ist in aller Munde, auch weil sie als erste YouTuberin über eine Million Dislikes auf ihr Musikvideo erhalten hat und damit in einer Top Ten Liste neben großen Stars gelandet ist. Trotz der ganzen Kritik am Song und der Stimme hat sie es geschafft, denn neben den über 30 Millionen Videoaufrufen hat sie die Aufmerksamkeit aller deutschen Medien und ist bekannter als je zuvor. Es wird also voraussichtlich jede Menge neue Deals regnen und ihre Fans stehen geschlossen hinter ihr und verteidigen sie und den Song eifrig auf allen Plattformen. Wenn das mal kein Charthit wird…